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Ist Anfängerschwimmen für vierjährige nur Kinderquälerei ?

In der Schule lernen die Kinder im Alter von acht Jahren schwimmen, sie haben zwei Jahre Erfahrung im zielgerichteten Unterricht mit einer festen Lerngruppe und in dem sozialen System ihrer Schulklasse.

Vierjährige sind kleine Kinder und leben in ihrem ersten sozialen System Kindergarten.
Etwa 40% haben Erfahrungen mit älteren Geschwistern, ebenso viele mit jüngeren. Unter Anleitung gelernt haben sie bislang nur Fahrrad fahren und das mit ausprobieren, wenn sie Lust dazu hatten.
Erst sieben- bis achtjährige werden den motorischen Schatz vielfältiger Bewegungsformen gelernt haben, der sie dazu befähigt, Sportarten mit Fehlerkorrektur erlernen zu können.

Ist denn Anfängerschwimmen mit vierjährigen nur Kinderquälerei ?
Nein, Kinder können sehr viel Spaß am Anfängerschwimmen haben.

Erhalten die Kinder eine sinnvolle Anleitung (und genügend Aufsicht), um die "Bewegungswelt Wasser" (flaches und auch tiefes) erforschen zu können, werden sie als kompetentes Kind handeln können.
Mit passenden Hilfsmitteln können sie sich spielerisch einen abwechslungsreichen Weg zum Schwimmen suchen. Nur die Schwimmtechnik müssen sie regelmäßig üben.

Mit der Konkurrenz von kommerziellen Anbietern kamen aus Kostengründen deren hohle Versprechen, vierjährige in zehn bis zwölf Terminen zu perfekten Schwimmern auszubilden.
Natürlich können immer wieder einzelne Kinder in dieser Zeit schwimmen lernen,
nur schwimmen lernen fordert die Kinder in so vielen psychischen und motorischen Dimensionen,
dass die Zeit bis zum Erfolg "Seepferdchen" nicht vorhergesagt werden kann.

Versuchen Sie einmal, einem vierjährigen Kind einen Handstand auf dem Stufenbarren beizubringen,
Sie stehen vor vergleichbaren Problemen.


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